Pim (4) hat eine seltene Form von Kinderkrebs: „Die Kinderärztin hatte Tränen in den Augen“
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Rick (39) und Melanie (39) hatten gerade ihren zweiten Sohn Sem (2) zur Welt gebracht, als ihre Welt zusammenbrach. Bei ihrem ältesten Sohn Pim (4) wurde ein Neuroablastom diagnostiziert, eine seltene und aggressive Krebsart im Kindesalter. Nach einer zermürbenden Behandlung in den Niederlanden liegt ihre einzige Hoffnung nun in Amerika. Rick: „Solange Pim diesen Funken in sich trägt, werden wir weiterkämpfen.“
Pim war erst anderthalb Jahre alt, als die ersten Symptome auftraten. Er hatte oft Fieber, aber wir dachten uns zunächst nichts dabei. Wir dachten, er würde sich ständig in der Kita etwas einfangen. Arztbesuche brachten keine Antwort. Wir wurden nach Hause geschickt und rieten, ihm ein Zäpfchen zu geben und zu sehen, wie es wirkte. Doch das Bauchgefühl, dass etwas nicht stimmte, ließ nicht nach. Das ging sechs Monate so weiter, bis Pim sich weigerte zu laufen und nur noch hochgehoben werden wollte. Seine Windeln blieben trocken, er begann zu spucken und bekam sogar ein blaues Auge.
Nach einem langen Tag in der Notaufnahme rief uns der Kinderarzt noch am selben Abend zurück. Er fragte, ob wir zu einem Ultraschall kommen wollten, um Tumore auszuschließen. Ich wusste sofort: Das war schlimm. Um 22 Uhr kam das Ergebnis: Verdacht auf Neuroblastom. Der Kinderarzt war in Tränen aufgelöst. Wir wussten damals nicht, was es war. Wir fragten sogar, ob er Antibiotika verschreiben würde. Doch es stellte sich heraus, dass es sich um eine seltene Form von Kinderkrebs handelte, an der in den Niederlanden jährlich nur 20 bis 25 Kinder erkranken.
Innerhalb von sechs Monaten erhielt Pim mehrere Fehldiagnosen, und sein Vertrauen in die Ärzte war erloschen. Der Krebs hatte sich inzwischen auf seine Knochen, sein Knochenmark, seine Lymphknoten und tastbare Beulen am Schädel ausgebreitet. Pim unterzog sich einer intensiven Chemotherapie, Operation, Immuntherapie und Bestrahlung. Eine Zeit lang schien die Krankheit unter Kontrolle, doch vor Kurzem kehrte der Krebs zurück.
Vom ersten Tag an waren Oma und Opa für uns da. Sie kümmern sich um unseren Jüngsten, schlafen bei uns und haben ihr Leben vorübergehend auf Eis gelegt. Manchmal liegen wir wochenlang im Krankenhaus. Oft fährt einer von uns zurück, um Zeit mit Sem zu verbringen. Wir versuchen, Sem nicht zu vergessen, aber er vermisst uns oft. Es stört uns, aber wir sind in die Ecke gedrängt.
In den Niederlanden sind die Behandlungsmöglichkeiten bei einem Rückfall des Neuroblastoms begrenzt. In den USA ist die Situation anders: Dort erhalten jährlich 600 bis 700 Kinder diese Diagnose, daher gibt es viel mehr Wissen und Erfahrung, insbesondere bei Rückfällen. Pim kann an einer Testbehandlung mit dem Medikament DFMO teilnehmen, das einem Rückfall vorbeugen soll. Das Programm dauert zweieinhalb Jahre und erfordert zehn Reisen hin und zurück. Wir prüfen in New York auch weitere Behandlungsmöglichkeiten, darunter die Verabreichung von Medikamenten direkt ins Rückenmark. Alles, um ihm eine Chance zu geben.
Die Behandlungen im Ausland sind experimentell und werden daher nicht von den Krankenkassen übernommen. Die Kosten belaufen sich auf Zehntausende Euro. Crowdfunding war kein einfacher Schritt, aber wir tun alles, um Pim eine Zukunft mit seinem kleinen Bruder Sem zu ermöglichen. Die Alternative wäre, unser Haus zu verkaufen, aber das würde unsere Familie noch mehr aus dem Gleichgewicht bringen, und das wollen wir nicht. Wir haben schon so viel zusammen durchgemacht. Solange Pim diesen Funken in sich trägt, sind wir es ihm schuldig, weiterzukämpfen. Er spielt, er lacht: Das ist unser Maßstab.
Spenden sind wichtig, aber was wir Ihnen besonders vermitteln möchten: Hören Sie als Eltern und als Mensch immer auf Ihre Intuition. Lassen Sie sich nicht täuschen, denn wenn Sie sich selbst treu bleiben, sind Sie immer am richtigen Ort. Informieren Sie sich und setzen Sie sich für Ihr Kind ein. Schauen Sie nicht nur auf die Aussagen der Ärzte, sondern trauen Sie sich, auch weiter nach Möglichkeiten zu suchen – wo auch immer diese auf der Welt liegen.
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Metro Holland